Bezüglich des geplanten Solarparks in Oberlind hat auf Hinweis des LINKE-Stadtrats Thomas Heine der Landtagsabgeordnete Markus Gleichmann (DIE LINKE) eine kleine Anfrage (siehe Anlage) an die Landesregierung gerichtet. 

„Aus den Antworten wird deutlich, dass von der Stadt Sonneberg keine Bürgerbeteiligung gewünscht war und damit auch die Akzeptanz des geplanten Solarparks beschädigt wurde“, so Thomas Heine. „Weder wurden Stellungnahmen zu dem Bauvorhaben abgeben, noch auf die Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger geachtet“, kritisiert der Stadtrat weiter. Die Antwort der Landesregierung mache zudem deutlich, dass auch verpasst wurde, die Beratungsexperten der Thüringer Energieagentur zu kontaktieren. Dies ist ein Service, den die Landesregierung Kommunen explizit zur Verfügung stellt, um Probleme im Vorfeld schon zu vermeiden. 

„Die Angst von Reflexionswirkungen bei einer solchen großen Fläche ist nicht von der Hand zu weisen. Ein vom Bauherrn verlangtes unabhängiges Blendungsgutachten liegt bis heute nicht vor. Dass jetzt schon Tatsachen geschaffen werden in Form von Bauvorbereitungen, ist genau das, was wir nicht wollen“, sagt der Energieexperte Markus Gleichmann. „Es gibt mittlerweile so viele Möglichkeiten, die Anwohnerinnen und Anwohner mit einzubeziehen und diese auch am Ertrag profitieren zu lassen. Das muss die Kommune einfordern“, so Gleichmann weiter. „Die Akzeptanz ist ganz wichtig bei der Energiewende und man darf diese nicht mit fehlender Einbeziehung der Menschen aufs Spiel setzen. Das scheint aber im Fall von Oberlind geschehen zu sein“, so der LINKE-Abgeordnete. 

Gleichmann und Heine betonen, dass aus der Antwort der Landesregierung auch hervorgeht, dass es mit einem Bebauungsplan noch die Möglichkeit gibt, auf die Bedenken der Anwohner einzugehen und so verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen.