„Wenn die CDU mit Blick auf die geplante EU-Richtlinie zur Erhöhung der Energieeffizienz nun eine regelrechte Drohkulisse für Eigenheimbesitzer versucht zu zeichnen, liegt sie auch hier wieder einmal falsch“, sagt LINKEN-Abgeordneter Markus Gleichmann, Sprecher für Energie- und Europapolitik, anlässlich einer Medienmeldung. Der Antrag der CDU sei in erster Linie wegen einer falschen Formalie abgelehnt worden. „Unsere Aufgabe war es, die EU-Richtlinie auf Verhältnismäßigkeit zu prüfen. Und diese war gesehen auf das Ziel des Fit-for-55 Pakets der EU ohne Zweifel gegeben. Dass es bis zur praktischen Umsetzung noch inhaltliche Diskussionen braucht, steht außer Frage.“

Bereits jetzt gebe es gute Förderprogramme für die energetische Sanierung und den Austausch von fossilen Brennstoffen, bspw. die BAFA Förderung, die den Austausch von Ölheizungen mit Wärmepumpen anteilig bis zu 45 Prozent unterstützt. Hier brauche es zweifellos weitere Förderprogramme und Möglichkeiten, die Bürger und Kommunen zu unterstützen. Dazu hatte man bereits hochrangige Vertreter der Europäischen Kommission in den Ausschüssen angehört. Ebenso wenig seien die historischen Fassaden in Gefahr, denn natürlich werden Bauhistorie und Denkmalschutz durch die Richtlinie nicht übergangen. „Niemand hat vor, das Weimarer Hansahaus in Holzwolle einzupacken“, so Gleichmann. Panikmache sei also völlig unangebracht. Stattdessen komme es jetzt darauf an, in den entsprechenden Fachausschüssen Wege zu finden, wirksam und sozial ausgewogen die energetische Gebäudesanierung in Angriff zu nehmen. „Hier werden dann auch Fragen zu Zeitrahmen und Finanzierung auf der Tagesordnung stehen“, so Gleichmann.