„Es ist teilweise nicht mehr nachvollziehbar, wie Entscheidungen verschleppt und ausgesessen werden. Das „schwarze Peter“ spielen zwischen Kommunaler- und Landesebene muss ein Ende haben und die längst überfällige Teststrategie auch in Kitas umgesetzt werden.“ So Markus Gleichmann, Landtagsabgeordneter aus dem SHK. Gleichmann berichtet, dass ihn in den vergangenen Tagen viele Elternvertreter aus verschiedenen Regionen des Landkreises angesprochen haben, wann endlich konsequent auch in den Kindergärten getestet wird. „Die Lage ist sehr unterschiedlich. Während bei einigen Trägern schon Tests stattfinden, sind insbesondere kommunale Kindergärten wie die der VG südlichen Saaletal weit hinterher. In der Kommunikation von der VG Vorsitzenden Frau Voigt zu den Pädagogen und Eltern scheint es fast so, dass es wichtiger ist, auf das Ministerium zu schimpfen, anstatt nach Lösungen zu suchen.“ 

Hintergrund ist der Streit zwischen den Ebenen, wer für die Bestellung der Tests zuständig ist. Das Land hatte schon am 30. März ausdrücklich genannt, dass es nicht die Beschaffung realisieren kann, aber die Kosten voll tragen wird. In einem aktuellen Schreiben des Ministers Holter vom 20. April macht das Ministerium noch einmal deutlich, dass es mittlerweile drei Wege zur Beschaffung der Tests gibt, jedoch immer die Träger aktiv werden müssen, da es sich bei dem Bereich Kita um eine kommunale Aufgabe handelt. 

„Einige Kreise und kreisfreie Städte wie zum Beispiel Jena oder der Ilmkreis helfen ihren Trägern bei der Abwickelung der Bestellung. Im Saale-Holzland-Kreis wird dies wieder verschleppt und ausgesessen.“ Ärgert sich Gleichmann, der auch Kreistagsfraktionsvorsitzender der LINKEN/GRÜNEN Fraktion ist. „Wie bei der Einrichtung der Selbstteststellen verschläft unser Landrat erneut die Möglichkeit, mit einem andernorts erfolgreichen Konzept Infektionsketten zu vermeiden und damit das Leben mit der Pandemie zu verbessern.“ So Gleichmann weiter. Abschließend stellt er fest, dass „es überhaupt nichts bringt, den Konflikt zwischen Land und Kommunen weiter zu schüren. Wie Minister Holter in seinem Schreiben deutlich macht, kann diese Pandemie nur gemeinsam bewältigt werden.“