Am 09. November 2023 standen viele Menschen in Kahla in einem Moment des tiefen Gedenkens zusammen. Sie haben sich versammelt, um die Erinnerung an die Novemberpogrome von 1938 zu ehren und das Schicksal der Familien Jacobsthal und Cohn/Tittel zu reflektieren, die aus der Stadt vertrieben und teilweise ermordet wurden.

In seiner Rede hat Markus Gleichmann versucht, die Bedeutung der Erinnerung zu erfassen und die Notwendigkeit zu betonen, aus der Geschichte zu lernen. „Wir haben gemeinsam über die Wurzeln des Übels nachgedacht, das zu solch unvorstellbaren Tragödien führte, und darüber, wie wichtig es ist, eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.“, so Gleichmann.

Die Gedichte der Schüler der Regelschule Kahla, die historischen Fakten der Schüler des Kahlaer Gymnasiums und die Beiträge des Demokratieladens, sowie des VVN/BdA waren kraftvolle Erinnerungen daran, dass die jüngere Generation und die Gemeinschaft als Ganzes entschlossen sind, den Geist der Toleranz und des Miteinanders zu bewahren. Das muss sich aber auch außerhalb der Erinnerungstage deutlicher als gesellschaftlicher Konsens manifestieren.

Die Stolpersteine wurden gereinigt und mit Kerzen und Blumen ein Zeichen der Hoffnung und des Respekts gesetzt.