Seit einem Vierteljahrhundert wird am 24.04. der Tag der Erneuerbaren Energien begangen. „Wir brauchen erneuerbare Energien, um das Klima, die Umwelt und die Artenvielfalt zu schützen. Die deshalb nötige vollständige Dekarbonisierung der Energieversorgung ist die große Aufgabe unserer Generation“, so Markus Gleichmann, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag.

„Um den Ausbau weiter zu stärken, müssen wir neben dem Klimaschutz vor allem auch den Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger betonen. Beteiligungsmodelle bis zur stärkeren Priorisierung von Bürgerenergiemodellen bei Ausschreibungen können zu mehr Ausbau führen. Aber dazu gehört auch Verlässlichkeit für Investoren und Betreiber. Eine Verhinderungspolitik, wie sie die CDU aktuell betreibt, führt leider genau zum Gegenteil“, ist sich der Abgeordnete sicher.

Zeit also für eine kleine Bilanz: Nachdem die Solarenergie im Jahr 2000 nahezu nicht existent gewesen ist und 2014 erstmals die 1000er-Marke der installierten Leistung geknackt werden konnte, beträgt diese heute 1554 MW. Zu diesem Erfolg hat auch das in Deutschland einmalige, sehr gefragte Thüringer SolarInvest-Programm beigetragen.

Die installierte Leistung im Bereich Windenergie konnte von 181 MW im Jahr 2000 (1225 im Jahr 2014) auf 1640 MW im Jahr 2020 verneunfacht werden. Leider ist der Ausbau in den vergangenen Jahren ins Stocken geraten: So sind im Jahr 2020 nur 16 Windräder hinzugebaut – und gleichzeitig 16 abgebaut worden. Der Zuwachs von 46 MW installierter Leistung ist nur auf Leistungssteigerung zurückzuführen. „Ein stärkerer Ausbau ist jedoch nur mit den Menschen möglich. Deshalb ist uns kommunale Selbstbestimmung auch im Bereich Windenergie wichtig. Mit unserem Repowering-Antrag „Klimaziele einhalten“, wollen wir deshalb Kommunen die Möglichkeit geben, selbst Flächen für Repowering auszuweisen und eigenständig bis zu drei Anlagen zu errichten – und so von der lokalen Wertschöpfung zu profitieren. Leider war es der CDU nicht möglich, auch nur den kleinsten Kompromiss in dieser Hinsicht mitzutragen. Es zeigt sich: Eine zukunftsgerichtete Energieversorgung ist nur mit linken Mehrheiten möglich“, unterstreicht der Abgeordnete abschließend.